Irgendwie fühlt es sich welk an

Nachts um halb Drei:

Mein Magen stülpt sich gefühlt einmal um sich selbst und nimmt den Darm gleich noch mit. Mir geht es wahrlich nicht rosig.....

....im Gegenteil, der Schmerz ereilt mich Wehen artig und sobald ein, zwei Minuten "Verschnaufpause sind" kann ich kurz Aufatmen. Ich weiß weder wovon das kommt, noch warum, geschweigen denn was ich eigentlich habe?

Eigentlich könnte ich mich jetzt beklagen. Mein letzter Urlaubstag mündet in ein Wochenende geprägt von Müdigkeit, Schlafdefizit und Schmerzen.

In mir drin gibt es durchaus einen Winkel, der versucht ist beinahe solche Gedanken zuzulassen.

Dennoch sitze ich hier und nutze diese Zwangswachheit um das Wort Gottes hinaus zu posaunen und Gott auch für solche Momente zu danken, in denen sich alles in mir welk und wenig gut anfühlt. Natürlich ist das nicht immer einfach, aber wenn ich meinen Blick auf eine andere Perspektive lenke, dann geschieht es von ganz allein, dass sich etwas an meiner Haltung verändert. Weg von mir, hin zu IHM. Und auch auf unzählige Menschen, denen es jetzt in diesem Augenblick ähnlich oder noch schlechter ergeht. 

Nachdem ich mich im Bett hin und her gewunden habe, entschied ich mich dafür, die warme Komfortzone zu verlassen. Mit einem Tee und einem Wärmekissen landete ich auf dem Sofa. Ich griff zu meinem Andachtsbuch und las. Später las ich in der Bibel. Und erstaunlicherweise war die Andacht passend zur aufgeschlagenen Bibelstelle.

Es ging um die Stillung des Sturms und um die Frage: "Wo ist euer/dein Glaube?"

Gott spricht oftmals so klar und so deutlich. Allein dafür kann ich jetzt und hier ein Danke an ihn richten.

Und diese Stelle passt doch zugegebenermaßen auch überaus zu meiner Situation.

Die Frage, die sich hier stellt ist ja: Sehe ich auf den Sturm oder auf den, der den Sturm stillen kann? Glaube ich oder (ver)zweifle ich (an was auch immer)? Richte ich meinen Blick nur auf diese heftigen Schmerzattacken oder auf den, der allen Schmerz auf sich nahm? Sehe ich nur eine schlaflose Nacht und bin davon zusätzlich vereinnahmt und genervt oder blicke ich auf Gott, der doch alles lenkt und im Blick hat und weiß was er zulässt und weshalb? 

Von ganzem Herzen möchte ich letzteres tun. Ich möchte dem Herrn auch in Zeiten danken und ihn nicht vergessen, in denen es mir nicht gut geht. Ich möchte ihn nicht anklagen, sondern auch das weniger angenehme, ja auch das Schlechte annehmen können und im Glauben wachsen. Mehr und mehr an Vertrauenstiefe gewinnen und mich auch im Herrn freuen, wenn so rein gar nichts zum Freuen da ist.....zumindest rein menschlich gesehen.

Und ich möchte für dich liebe/r Leser/in eine Ermutigung sein bzw abgeben. Wenn es da Draußen auch nur einen einzigen Menschen gibt, dem es jetzt gerade, wenn er das hier liest ebenso schlecht geht wie mir gerade und dieser Mensch Vertrauen fasst und sich Jesus mit seinem Problem anvertraut. Ja, allein dafür hat sich dann das Wachsein und Magenumstülpen gelohnt. 

Egal, wie es dir gerade geht, ganz gleich welchem Sturm du entgegen siehst oder in welchem Sturm du dich vielleicht jetzt in diesem Augenblick befindest - du darfst dir sicher sein, dass es jemanden gibt dem sich jeder Sturmwind beugen muss. Jemanden, der dich sicher aus dem Sturm hinaus führt und dich nicht verlässt. Jesus Christus. Du musst nicht alleine durch diese schwere Zeit. Jesus ist Mensch geworden für Menschen wie dich und mich. Er ist für Menschen gekommen, die am Ende sind mit ihren Kräften, ihrem Latein, ihrem Leben. 

Ohne Jesus würde ich hier sitzen und vermutlich über die Gesamtsituation sehr genervt sein, ich wüsste nicht wohin mit meinen Schmerzen und wahrscheinlich würde ich auch nicht daran glauben, dass mir diese Situation wie und wodurch auch immer zum Guten dient oder eben jemandem anderes, jemandem den ich persönlich gar nicht kenne. Ich wäre wohl auch so egoistisch und würde sagen, diese Person geht mich gar nichts an und was mit ihr ist, das ist mir egal Hauptsache mir selbst gehts besser und ich kann ohne Schmerzen jetzt ins Bett und endlich schlafen.

Vor einigen Jahren, als ich Jesus noch nicht kannte und ihm nachgefolgt bin, da hätte ich genauso gedacht.

Heute weiß ich, dass Nichts zufällig geschieht und alles an Gott zuerst vorbei muss. Ich kann nicht verstehen weswegen die Situation so ist, wie sie ist, aber sie hat ihren Grund und meine Aufgabe ist es das Beste aus ihr zu machen. Auch sind mir meine Mitmenschen, also auch DU, nicht egal. Ganz im Gegenteil.

Ich wünsche dir jedenfalls von Herzen, ganz gleich ob du dich Jesus anvertraust in deiner Not oder nicht, dass dein Sturm sich beruhigt und sich die Wellen legen. Möge der Herr dich bewahren und segnen.

 

Vielleicht kennst du die Geschichte mit der Stillung des Sturmes noch gar nicht. Du kannst sie HIER nachlesen.

 

Ich versuche nun dennoch zu schlafen. Gute Nacht!

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